In dem kleinen Örtchen Malevil befinden sich gerade sechs Männer, eine ältere Frau und ein Hund in einem Weinkeller, als unerwartet die Bombe fällt, das Ende der Welt anbricht. Nachdem der erste Schock überwunden ist, wagen sich die Menschen an die Oberfläche. Alles ist kaputt, düster, schwarz, zerstört. Ohne viel miteinander zu sprechen, versuchen sie, fast apathisch das Beste aus der Situation zu machen. Sie beginnen, die Leichen im Ort einzugraben oder zu verbrennen, nach einer langen Zeit schlägt der Bürgermeister vor: "Vielleicht sollten wir wieder anfangen, miteinander zu sprechen". Von da an geht alles etwas weiter aufwärts, man beginnt sich über die Zukunft Gedanken zu machen und das Leben ist wieder ein wenig lebenswerter, auch wenn es einige Spannungen gibt. Bald trifft man auf weitere Überlebende, doch das Treffen ist alles andere als friedlich, beide Seiten sind gierig auf die Habseligkeiten der anderen, die ersten Opfer sind auf beiden Seiten bald zu beklagen. Die andere Gruppe besteht aus religiösen Fanatikern, die sich als das neue, bessere Menschengeschlecht sieht, weil sie überlebt haben. Nach anfänglichen mißtrauischen Tauschgeschäften kommt es dann, natürlich wegen einer Frau, doch zum Krieg zwischen den beiden Parteien. Plötzlich kommen Hubschrauber über den Berg geflogen...
Ein verdammt ruhiger, aber unter die Haut gehender After-The-Nuclear-War-Film aus Frankreich, der realistisch zeigt, wie das Ende und der Neuanfang der Welt aussehen könnte auf der Grundlage der heutigen Zivilisation. Anregung zum Nachdenken und spekulieren gibt der Film mehr als genug und so ist "Malevil" wohl einer der bedeutendsten, wenn auch nicht spektakuärsten Filme, die sich mit diesem Thema befassen. (Haiko Herden)
|